In der Web-Entwicklung versteht man unter Semantik die semantische Auszeichnung, also die Auszeichnung nach Bedeutung und Zweck.
Wenn die Auszeichnung nach einem Zweck erfolgt, werden beispielsweise Überschriftenelemente von
h1
bis
h6
zur Auszeichnung von Überschriften verwendet, Paragraphenelemente
p
für Paragraphen, Listenelemente wie
ul, ol, dl
oder
datalist
und
menu
für Listen, Tabellen für Datentabellen usw.
Diese Art der Auszeichnung wurde notwendig, als das Web nur aus wenigen Websites bestand und Autoren ihre Websites ausschließlich mit Tabellen codierten. Sie verwendeten beispielsweise Tabellenzellen oder Paragraphen für Überschriften und waren allgemein sehr kreativ beim Entwerfen des gewünschten Layouts. Zugegeben standen Autoren zu dieser Zeit wesentlich weniger Werkzeuge zur Verfügung als heute. Es war beispielsweise unmöglich, ein Layout mit drei Spalten zu codieren, ohne dafür eine Tabelle oder Bilder zu verwenden.
Bis heute sind sich Autoren nicht immer sicher, welches HTML-Element sie für welche Funktionseinheit auf ihrer HTML-Seite verwenden sollen. Gerade bei "lebendigen" Spezifikationen wie HTML 5 müssen Autoren genau prüfen, mit welchen Elementen eine Auszeichnung in Fällen erfolgen kann, in denen vorher nur "inhaltsleere" Fallback-Elemente wie
div
oder
span
verwendet wurden.
Nur die HTML-Spezifikationen geben Aufschluss darüber, welche Elemente das HTML enthält und welche Bedeutung diese haben. Es gibt zwar Indizes, die
alle HTML-Spezifikationen und -Elemente enthalten und es dementsprechend einfach machen, ein Element und dessen Bedeutung nachzuschlagen. In vielen Fällen ist es allerdings notwendig, die
HTML-Spezifikationen (auf Englisch) zu lesen.
Ein gutes Beispiel hierfür ist
das Element code (auf Englisch):
Das Element
code
ist ein Computercode-Fragment. Es kann sich dabei um einen XML-Elementnamen, einen Dateinamen, ein Computerprogramm oder einen anderen String handeln, den ein Computer erkennt.