Webmaster-Zentrale Blog
Offizielle Informationen zum Crawling und zur Indexierung von Webseiten und News für Webmaster
Wie man nicht schnell reich wird
Dienstag, 14. Juli 2009
Da meine Familie mich als Ansprechpartner bei Computerpannen auserwählt hat, erhalte ich regelmäßig Anrufe, wenn es Browser-Abstürze oder Probleme mit verwirrenden Websites gibt. Kürzlich hat meine Mutter wieder wegen einer Website angerufen. Auf der konnte man lesen, dass Google Tausende Dollar für Heimarbeit zahlen würde. Berufserfahrung werde nicht vorausgesetzt. Meine Mutter konnte das nicht glauben, aber vorsichtshalber hat sie nochmals bei mir nachgefragt.
Meine Mutter war zu Recht skeptisch. In der momentanen Wirtschaftslage suchen viele Menschen eine Möglichkeit Geld dazuzuverdienen. Leider gibt es skrupellose Leute, die schnellen Reichtum versprechen und dabei vor ausgefeilten Maschen und Betrug nicht zurückschrecken. Wir treffen auf Fälle, in denen Websites, E-Mails und Werbung damit locken, dass man von zu Hause aus viel Geld mit wenig Aufwand verdienen kann, indem man bestimmte Google-Produkte und -Services verwendet. In der Regel sind diese betrügerischen Inhalte so formuliert, als wären sie von einem ganz gewöhnlichem Menschen geschrieben, der auf eine wahre Goldader gestoßen ist und so seine finanziellen Träume verwirklichen konnte. Was natürlich nicht deutlich erwähnt wird, ist die Tatsache, dass Google nichts mit diesen Websites zu tun hat, und dass möglicherweise zusätzliche Beträge von der Kreditkarte abgebucht oder persönliche Daten missbraucht werden.
Um es klar zu stellen: wir sind stolz, dass viele Firmen und Einzelpersonen Geld verdienen, indem sie über
AdSense
Werbung auf ihrer Website platzieren oder sich am
Google Affiliate Network
beteiligen. Eine erfolgreiche Website zu betreiben ist jedoch echte Arbeit. Erfolgreiche Websites verdienen ihr Geld durch gut geschriebenen Content, die Entwicklung nützlicher Anwendungen und der Aufrechterhaltung einer lebhaften Community von Usern. Jedem, der behauptet, dass man all das nicht braucht und genausoviel Geld verdienen kann, indem man nach einem geheimen System Links postet oder ein Programm laufen lässt, dass automatisch Websites erstellt, sollte mit einer gehörigen Portion Vorsicht entgegengetreten werden.
Spammer versuchen User zu erreichen, indem sie Hunderte von Websites erstellen und unzählige Spam-E-Mails verschicken - manchmal kaufen sie sogar Werbung auf hochwertigen Websites. Sie verwenden möglicherweise Familienfotos, die sie von einer anderen Seite kopiert haben oder das Bild eines Schecks, den sie angeblich erhalten haben. Spammer verwenden eine Vielzahl von Techniken, um durch automatische Filter zu schlüpfen und zu euch vorzudringen. Bei Google arbeiten wir beständig daran, die User vor solchen Tricks zu schützen, in dem wir eine Kombination aus automatischen und von Menschen gesteuerten Tools einsetzen, um sie aus unseren Suchresultaten und Anzeigen zu entfernen. Weil die Betrüger aber viele Firmen im Visier haben und an verschiedensten Plätzen im Web auftreten, müssen wir alle zusammenarbeiten. Google kooperiert mit verschiedenen staatlichen und nichtstaatlichen Verbraucherschutzorganisationen, wie der amerikanischen Federal Trade Commission, die
solche Vorfälle weiterverfolgt
.
Wie man Betrug und andere Tricks erkennt
Allgemein gilt: wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch nicht. Hier einige Hinweise, worauf man achten sollte:
Bevor ihr ein Dokument ausfüllt oder jemanden eure Kreditkarteninformationen gebt, erkundigt euch über eine
Suche im Internet
, was andere über die Firma und ihre Praktiken zu sagen haben.
Seid vorsichtig bei Firmen, die
Vorauszahlung
für Services verlangen, die Google gratis anbietet. Informiert euch auf unserer
Seite zu Unternehmensangeboten
, bevor ihr euch entschließt zu zahlen.
Lest immer das Kleingedruckte!
Seid auf der Hut vor jenen, die mit sehr geringen Einstiegskosten locken, um danach eure Kreditkarte oder euer Konto mit großen und regelmäßigen Kosten zu belasten.
Google garantiert niemals eine Spitzenplatzierung
in den Suchergebnissen oder in
AdWords
. Nehmt euch vor Unternehmen in Acht, die ein Ranking garantieren, ein spezielles Verhältnis zu Google vortäuschen, oder die mit "
Bevorzugter Indexierung
" werben. Es gibt kein "priority submit" bei Google. Tatsächlich besteht der einzige Weg, Google direkt auf eine Website aufmerksam zu machen, darin, dass man unsere
URL-Hinzufügen-Seite
oder das
Sitemaps-Programm
benutzt. Das könnt ihr selbst machen, ohne dass irgendwelche Kosten entstehen.
Seid
vorsichtig bei allen, was an ein
Pyramidenspiel
erinnert
, wo man Geld durch das Anwerben neuer Mitglieder verdient.
Manchmal werden das Wort "Google" oder andere Trademarks als Verkaufsargument gleich in den Titel gesetzt, in Kombination mit Worten wie "Bargeld", "Zahltag", "Geheimnis", "Geld von zu Hause verdienen", usw.
Falls ihr dieses Programm nicht in der
Liste unserer Google-Produkte
finden könnt
, oder auf der Seite für Unternehmenslangebote,
traut ihm nicht!
(Hier findet ihr eine längere Liste unserer
englischsprachigen Produkte
.)
Sucht nach Bestätigung von Dritten
: Betrüger können einfach Bilder anderer kopieren, um ihre Seite mit Hinweisen wie "bekannt aus dem Fernsehen", "5-Sterne-Testergebnis" und den Logos bekannter Fernsehkanäle zu pflastern. Produkte, die wirklich von Experten und Usern empfohlen werden, erhalten normalerweise Links von bekannten News- und Benutzertest-Websites.
Seid genauso skeptisch bei unerwarteten E-Mails
, die versprechen, dass man mit Google AdWords Geld machen kann, wie bei solchen, die "Gewichtsverlust über Nacht" anbieten oder die um Hilfe beim Geldverschieben ausrangierter Diktatoren bitten. Seid ganz allgemein vorsichtig bei Angeboten von Firmen, die ohne ersichtlichen Grund E-Mails an euch schicken. Lustigerweise kriegen auch wir solche Mails: "Wir haben Ihre Website besucht und festgestellt, dass Sie in den meisten großen Suchmaschinen und Verzeichnissen nicht gelistet sind..."
Google betreibt keine Lotterie und wir haben eure E-Mail-Adresse sicherlich nicht ausgewählt, damit ihr Millionen gewinnen könnt.
Gebt eure Bankdaten nicht
in Erwartung eines großen Jackpots
per E-Mail Preis!
Was ihr unternehmen könnt:
Falls ihr betrogen worden seid, oder den Verdacht habt, dass es anderen so ergangen ist,
meldet die Website und beschwert euch
bei der entsprechenden Organisation.
Falls ihr auf viele Websites mit kopiertem Inhalt oder auf bekannte Webtemplates stoßt, die das Ziel haben, die User zu immer denselben Produkten oder Programmen zu lenken, teilt uns das bitte über einen
Spamreport
mit.
Falls euch angeboten wird, verdächtige Links für Geld auf eurer Website unterzubringen, füllt bitte unser
Paid-Link-Report-Formular
aus. Solltet ihr eine eigene Website betreiben oder für die Werbung auf einer anderen Site zuständig sein, denkt zweimal darüber nach, ob ihr Werbung akzeptieren oder Affiliate-Programmen beitreten wollt, die eure User zu Websites wie den oben besprochenen führen.
Falls das Forum oder der Kommentarbereich eurer Website mit falschen Angeboten zugespammt wurde, sollte ihr Schritte unternehmen, um diesen
Kommentar-Spam zu bekämpfen
. Spammer versuchen das Potential des usergenerierten Contents für ihre Zwecke auszunutzen und werden sogar Tausende von
Spam-Profilen
erstellen, um damit durchzukommen.
Falls ihr verdächtige Nachrichten erhaltet, die behaupten, dass sie von Google sind, könnte es sich um
Phishing-Versuche
handeln. Meldet diese bitte an
phishing@google.com
.
How to steer clear of money scams (English version)
Post von Jason Morrison, Search Quality Team (Übersetzung von Jörg, Search Quality)
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